Kartenlegerin Ava: Schamanen und uraltes Wissen
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Schamane? Wie wird man das?
Fragt man danach, was ein Schamane ist, was er macht und wie man ein Schamane werden kann, so wird man unterschiedliche und doch extrem ähnliche Antworten erhalten. Die älteste Übersetzung erhalten wir aus dem Sanskrit, wo der Begriff „Schamane“ mit „der Wissende“ übersetzt wird. Aus anderen Sprachen ähneln sich die Übersetzungen mit dieser und werden zudem oft mit „derjenige, der sieht“ ergänzt. Somit ist es klar: Der Schamane sieht die Wahrheit, das Grosse Ganze und dies nicht nur in unserer Dimension, sondern auch in anderen Dimensionen und anderen Sphären des Universums. In heutigem Sprachgebrauch würde man also sagen, dass er ein medial begabter Mensch ist, der sich mit den Menschen, ihren Sorgen, Nöten und gesundheitlichen Problemen auskennt und diese lindern bzw. aus der Welt schaffen kann.
Ein Schamane wird von seinem Vorgänger anhand seiner angeborenen und erworbenen Fähigkeiten ausgewählt. Zumindest ist es früher so gewesen. In der heutigen Zeit ist es durchaus auch möglich, die Ausbildung zum Schamanen zu erlangen, wenn man aus einem anderen Kulturkreis kommt, einen entsprechenden Lehrer findet, der einen unterrichten möchte. Selbstverständlich ist es dennoch notwendig, über bestimmte angeborene und erworbene Fähigkeiten zu verfügen.
Welche Ausrichtung nimmt ein Schamane ein?
Gerne wird der Schamane in den verschiedenen Kulturkreisen, in denen er heute noch seiner ursprünglichen Arbeit nachgeht und von den Mitgliedern seines Dorfes / seines Wirkungskreises hoch angesehen wird, als „Meister der Ekstase“ bezeichnet. Denn bevor der Schamane seine Fähigkeiten nutzen kann, ist eine Trance, eine leichte Ekstase notwendig. Er geht dabei auf eine Seelenreise. Das bedeutet, dass er sich auf den Weg in die Zwischenwelt macht. Dort halten sich die Schutzgeister der Menschen, der Tiere, aber auch der Pflanzen, des Meeres, der Luft, ja sogar die der Erde auf. Verschiedene Wege führen in die Trance. Traditionell werden Rasseln, ein Tamburin, das Tanzen, Fasten und auch Schlafentzug verwendet, um diesen Zustand zu erreichen. Jeder Schamane hat hier seine eigene Methode. In der Zwischenwelt nimmt er einen neutralen Standpunkt ein. Er sieht sich selbst als Mittler zwischen den Welten und als Überbringen der Botschaften, als Anwender der Methoden, um Blockaden zu lösen oder gesundheitliche Schwierigkeiten wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Auch das Gleichgewicht zwischen den verschiedenen Spezies der Natur, dem Universum können von Belang sein. Dabei geht er als Unbeteiligter in die Situation hinein, aber auch wieder hinaus.
Welche Methoden und Utensilien nutzt er?
Wer sich schon mit dem Schamanismus beschäftigt hat, weiss, dass seine notwendigen Utensilien einfach gehalten sind: Tamburine, Rassel, Kräuter, Materialien aus der Natur, Wasser sowie sein Atem und die Kraft seines Geistes sind vollkommen ausreichend, um nicht nur die Trance zu erwirken, sondern auch die anstehende Aufgabe zu meistern.
Die Grundvoraussetzung jedoch ist der Glaube an das animistische Weltbild. Das bedeutet, dass ALLES im Universum beseelt ist. Das Ehren der Natur mit all seinen Phänomenen ist ihm eine Selbstverständlichkeit. Die Gesundheit des gesamten Systems um ihn herum ist ihm das höchste Gut.
Die Praxis des Schamanen
Wird der Schamane zu einem Klienten gerufen, weiss er oftmals mit einem einzigen Blick, welche Problematik hier im Raume steht und welche seiner Methoden zur Anwendung kommen kann. Nicht immer ist die Trance notwendig. Da er sich auch in traditionellen Methoden des Gesundheitswesens, den ursprünglichen Methoden auskennt, kann mitunter auch eine Kräuteranwendung, ein Schwitzbad oder etwas anderes Weltliches zum Tragen kommen.
Als Mittler fühlt er sich aber auch verpflichtet, dem Klienten „Hausaufgaben“ mitzugeben. Denn das Gleichgewicht kann nicht bestehen bleiben, wenn nicht aktiv und eigenständig dazu beigetragen wird. So ist es wichtig, dass jeder sein Krafttier kennenlernt, um es bei Bedarf zur Unterstützung der aktuellen Situation zu rufen. Die Fähigkeiten und Kräfte der Krafttiere können regional unterschiedlich belegt sein. Daneben kann er ihm aber auch anraten, die körperliche Ertüchtigung zu forcieren, um den Organismus gesund zu halten oder verschiedene Angewohnheiten im Alltag beiseitezulegen.
Das Aufsuchen eines Schamanen ist etwas sehr Individuelles. Keine wird der vorangegangenen gleichen. Es ist der Augenblick, die energetische Qualität des Tages, die den Ausschlag für das Handeln und die Wahl der Methoden mit sich bringt.
ANMERKUNG: Der Schamanismus ist auf der ganzen Erde verbreitet. Dennoch kann es wissenschaftlich nicht untermauert werden. Aus diesem Grunde steht die Wissenschaft wie auch die Schulmedizin den Erfolgen des Schamanismus nach wie vor skeptisch gegenüber. Sie sehen die Erfolge, können sie aber mit herkömmlichen Verfahren nicht erfassen und schon gar nicht replizieren. Dennoch sollte man seinem Herzen folgen, wenn man eine alternative Methode zum Beheben seiner Blockaden sucht. Manchmal ist das Traditionelle die bessere Wahl.
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